Das Erschreckende an Meng Mo war jedoch, dass er sich darauf spezialisiert hatte, den tiefsten Schrecken, die Wut und das Elend des menschlichen Herzens heraufzubeschwören, um die psychologischen Abwehrkräfte einer Person zu zerstören.
Für einen Luo Binghe, der seine
Gottmodus-Cheats bereits aktiviert hatte, würde die Macht von zehntausend Meng
Mos zusammen kaum etwas ausmachen, so als wären es einfache Zaubertricks. Aber
der Luo Binghe, dessen dämonisches Blut noch erwachen musste, war jetzt im
Reich der Träume und in seinen dunklen Erinnerungen gefangen. Alles, was er
sehen konnte, war seine eigene Ohnmacht.
Plötzlich verzerrten sich alle Szenen
und verwandeln sich in eine andere.
Nicht gut, dachte
Shen Qingqiu, Ein zweiter tödlicher Schlag ohne Vorbereitungszeit!
Sie waren in einer heruntergekommenen
kleinen Hütte. Die Hütte hatte nur ein Bett, ein schiefes Tischchen mit einer
schwach beleuchteten Öllampe darauf und eine kleine Holzbank.
Auf dem Bett lag eine hagere alte Frau.
Mit großer Anstrengung versuchte sie sich aufzurichten, aber es gelang ihr
einfach nicht. Eine kleine Gestalt stürzte von draußen herein. Ein
zartgesichtiger Luo Binghe, der erst etwas über zehn Jahre alt war, unterstützte
die Frau.
Um seinen Hals hing dieser
Jadeanhänger.
„Mutter, warum stehst du wieder auf?“,
fragte er ängstlich, „Haben wir nicht gesagt, es ist besser, sich auszuruhen?“
Die Frau hustete: „Hinlegen hilft bei
mir nichts... Ich könnte genauso gut aufstehen und Wäsche waschen.“
„Ich habe schon alles fertig
gewaschen“, sagte der kleine Luo Binghe, „Mutter, leg dich hin und warte, bis
ich deine Medizin fertiggekocht habe. Du kannst arbeiten, nachdem du sie
genommen hast und es dir wieder besser geht.“
Das Gesicht der Frau war aschfahl, ihre
Krankheit war längst nicht mehr heilbar und ihr blieb nur noch wenig Zeit. Sie
lächelte, während sie Luo Binghes Kopf tätschelte: „Binghe ist so süß.“
Der kleine Luo Binghe hob sein Gesicht
und zwang sich zu einem Lächeln. "Was will Mutter essen?"
„In letzter Zeit habe ich immer weniger
Appetit“, die Frau hielt inne und fügte dann zögernd hinzu, „Wenn der junge
Herr unseres Hauses wie beim letzten Mal seinen weißen Reisbrei wegwirft, dann
wünsche ich mir ein bisschen Geschmack wie diesen. Ich frage mich, ob die Küche
noch etwas übrighat.”
Der kleine Luo Binghe nickte energisch:
„Ich werde gehen und für Mutter fragen!“
„Fragen reicht“, warnte ihn die Frau
erneut, „Wenn nichts mehr übrig ist, dann mach doch was Leichtes und
Suppenartiges. Solange es den Magen füllt, ist es in Ordnung. Fordere auf
keinen Fall etwas vom Küchenchef.“
Luo Binghe versprach es ausgiebig und
rannte dann wie der Wind davon, seine Füße klatschten auf den Boden. Nachdem
sie sich eine Weile hingelegt hatte, suchte die Frau unter ihrem Kissen nach
Nadel und Faden und begann mit der Handarbeit.
Das Lampenlicht in der Hütte wurde
schwächer und schwächer.
Während Luo Binghes Verstand unklar
war, streckte er die Hand aus und versuchte, etwas zu greifen. Shen Qingqiu
ergriff seine Hand.
„Luo Binghe!“, sagte er mit Nachdruck,
„Schau genau hin. Das ist nicht deine Mutter und du bist nicht mehr das
hilflose Kind, das nur Demütigungen ertragen konnte!“
Eines der Dinge, die diesen Albtraum so
tödlich machten, war, dass je aufgeregter das gefangene Opfer wurde, desto mehr
Schaden würde es seinem Geist zufügen. Luo Binghes gegenwärtige extreme
Instabilität war für seinen Geist schrecklich schädlich.
Eine weitere gefährliche Sache, an die
man sich erinnern sollte, war, dass man die 'Menschen', denen man in seinem
Traumreich begegnete, absolut nicht angreifen durfte.
Jede einzelne ‘Person’ wurde aus dem
Geist und Bewusstsein des Wirtes des Traumreichs geformt. Sobald du sie
angreifen würdest, würdest du auch dein eigenes Gehirn angreifen. Viele
Menschen, die dies nicht wussten oder ihre Emotionen nicht kontrollieren konnten,
griffen die „Menschen“ im Traumreich an, die sie in der Vergangenheit verletzt
hatten und hatten sich dadurch selbst ins Koma geschickt. Sollte Luo Binghe in
diesen Zustand geraten, wäre natürlich auch Shen Qingqiu mit ihm in seinem
Traum gefangen.
Dann veränderte sich die Landschaft um
sie herum unregelmäßig. Dieser Albtraum war eine Sammlung aller Unglücke und
Traumata aus Luo Binghes' kurzem, etwas mehr als zehnjährigen langen Leben.
Die Szene verwandelte sich plötzlich in
den kleinen Luo Binghe, der den Chefkoch anflehte, seiner Adoptivmutter eine
Schüssel Reisbrei zu spendieren, bevor er vom jungen Herrn des Herrenhauses
verspottet wurde. Dann wurde es die Zeit, nachdem er dem Qing Jing Gipfel
beigetreten war, wo er Ausgrenzung und Bosheit ausgesetzt war durch seine
zahlreichen Shixiongs. Seine Gebrechlichkeit durch die Anstrengung, wenn er
eine rostige Axt schwang oder Wassereimer die langen Treppen hinauftrug,
während seine Schritte immer langsamer wurden — der Moment, als sein
geschätzter Jadeanhänger weggerissen wurde und niemals gefunden wurde ...
Die ungeordneten Szenen häufte sich,
während sie ohne Pause eine nach der anderen erschienen. Der jetzige Luo Binghe
konnte jenseits dieses Strudels aus Bildern und Erinnerungen nichts sehen oder
hören. In seinem Kopf gab es nur eine fortwährende Explosion von Hass,
Verzweiflung, Leiden, Hilflosigkeit und Wut aus jenen Zeiten, die endlos seine
Brust und seinen Verstand aufwühlten.
Der einzige Weg, diesen Albtraum zu
zerstreuen, wäre die Verwicklungen im eigenen Herzen zu lösen und dadurch den
Albtraum in sich zusammenfallen zu lassen. Aber Luo Binghes Fäuste waren fest
geballt. Knackende Geräusche kamen von seinen Fingern, sein Atem wurde
zunehmend unregelmäßiger, seine Augen wurden unnatürlich rot und ein schwacher
wahrnehmbarer Strom spiritueller Kraft umströmte ihn, als würde sein
Angriffswille fast unwiderstehlich werden.
In seiner Nähe zu stehen, war äußerst
gefährlich, dachte sich Shen Qingqiu.
„Greife sie nicht an“, sagte Shen
Qingqiu schroff, „Selbst wenn du sie triffst, wirst du derjenige sein, der
verletzt wird!“
Luo Binghe konnte seine Worte nicht
mehr hören. Er hob seinen rechten Arm und ein mächtiger spiritueller Strahl
schoss aus seiner Handfläche in die Illusion.
Shen Qingqiu schrie in seinem Herzen
auf. Egal, wie schmerzhaft es ein würde, sein Körper verstand seine Pflichten.
Er stürzte hinüber, warf sich der Illusionen entgegen und blockte frontal die
geistige Explosion ab. Sie traf seinen Unterleib.
In diesem Moment fühlte sich Shen
Qingqiu, als wäre er von einem Elefanten zertrampelt worden und seine Sicht
wurde schwarz. Wenn dies nicht das Traumreich wäre, hätte er eine Blutfontäne
gespuckt.
Wie vom Protagonisten zu erwarten!
Shen Qingqius Gesicht war
tränenüberströmt. Luo Binghe war offensichtlich nur ein junger Schüler, wie
konnte er also eine so mächtige spirituelle Explosion auslösen?
Es schien, dass er, seitdem er die
OOC-Funktion freigeschaltet hatte, er nicht nur große Erfolge vollbringen
musste, sondern er neben dem Blocken von Schlägen noch mehr Schläge blocken
musste — und darüber hinaus noch einige zusätzliche Schläge mehr blocken
sollte. Als sich selbstaufopfernder Fleischschild machte er sich geradezu
großartig, nicht wahr?
Mit dem Angriff auf ihn von Luo Binghe
wurde die Illusion um sie herum gebrochen und die Menschen und Gegenstände
zersplitterten wie Glas in Tausende von Scherben. Die illusorische Landschaft
verwandelte sich in eine abgelegene, bewaldete Wildnis. Der Himmel war
dunkelblau und der einsame, kalte Mond hing hoch und golden über ihren Köpfen.
Luo Binghes Geist wurde sofort klar.
Zuerst starrte er verständnislos,
sprachlos auf den halbknienden Shen Qingqiu, der nicht stehen konnte. Dann
senkte er seinen Kopf, um seine eigene Handfläche zu berühren, wo immer noch
ein Rest spiritueller Kraft durch seine Fingerspitzen floss. Als er sich vage
daran erinnerte, was er gerade getan hatte, wurde sein Gesicht völlig weiß.
Luo Binghe warf sich Shen Qingqiu
entgegen, um ihn zu stützen, sowohl besorgt als auch bedauernd: „Shizun! Warum,
warum hast du nicht zurückgeschlagen?!“
Mit Shen Qingqius spiritueller Kraft
wäre er in der Lage gewesen, Luo Binghes spirituelle Explosion zurückzustoßen,
ihre Kräfte zum Zusammenprall zu zwingen und sie direkt gegeneinander
auszuspielen, bis der Stärkere gewonnen hätte. Er hätte Luo Binghes Angriff
nicht nur auflösen, sondern auch zu ihm zurücklenken können.
„Törichtes Kind“, sagte Shen Qingqiu
einfach und drückte damit seine inneren Gefühle aus. Dann fuhr er schwach fort:
„…Der Punkt war, sicherzustellen, dass du nicht verletzt wirst.”
Diese schwache Stimme brachte Luo
Binghe dazu, sich selbst das Herz herausreißen und sich umbringen zu wollen:
„Aber jetzt ist derjenige, der verletzt wurde, mein Shizun!“
Es war noch nicht lange her, seit sie
diese drei Kämpfe gegen das Dämonenreich geführt hatten und Shizun war schon
wieder seinetwegen verletzt worden. Und diesmal durch seine eigene Hand!
Shen Qingqiu sah die Selbstvorwürfe und
das Elend auf dem Gesicht dieses Kindes, das kurz davor war, zu zerfließen und
das konnte er nicht mehr ertragen. Er sagte tröstend: „Kann deine Kultivierung
mit meiner verglichen werden? Selbst wenn dieser Meister noch einige Schläge
mehr einstecken würde, wäre ihm das egal.“
Luo Binghe hätte es nun vorgezogen,
wenn Shen Qingqiu so wie in der Vergangenheit gewesen wäre und seiner Wut Luft
gemacht hätte, indem er ihn brutal geschlagen und beschimpft hätte. Selbst wenn
er völlig ignoriert, verachtet und verspottet worden wäre, wäre es leichter für
sein Herz gewesen. Im Gegenteil, Shen Qingqius Ton und Worte waren unfehlbar
sanft und so war Luo Binghe stumm und sprachlos, völlig ratlos, was er tun
sollte.
Nach einem langen Moment sagte er mit
leiser Stimme: „Es ist alles meine Schuld.“
Der momentane Luo Binghe ging
tatsächlich den Weg eines hirnlosen Moe des Weißen Lotus... Shen Qingqiu nahm
an, dass er wieder einmal in das selbstgeißelnde Muster eines ängstlichen
Menschenfreundes verfallen war.
„Das hat nichts mit dir zu tun”,
erklärte Shen Qingqiu geduldig, „Der Weg der Dämonen ist extrem unvorhersehbar
und man kann sich unmöglich davor schützen. Wenn du jedoch in Zukunft nicht in
ähnliche Schwierigkeiten geraten willst, musst du stärker werden.“
Diese Worte wurden rein aus seinen
persönlichen Gefühlen heraus gesprochen. Dies war eine Welt der Unsterblichen
und Monster, in der die Starken die Schwachen fraßen. Stärker zu werden war der
einzige Weg, um sicherzustellen, dass man kein Kanonenfutter wurde und um zu
verhindern, von der Welt herumgeschubst zu werden.
Luo Binghes Gedanken wechselten und
ohne zu sprechen, hob er plötzlich den Kopf und fixierte Shen Qingqiu mit
festem Blick.
Shen Qingqius Herz pochte.
Luo Binghes Augen, dunkel wie Obsidian,
blitzten im Licht auf, das mehr blendete als die Reflexion des Mondes und der
Sterne.
Dieser … dieser Blick in seinen Augen!
So ein Protagonistenblick voller 'entschlossener Überzeugung' und 'loderndem
Kampfgeist'!
Könnte es sein, dass ich bereits der
beschützende Stern des Protagonisten auf seinem zukünftigen Lebensweg geworden
bin?!
Luo Binghe fiel neben Shen Qingqiu in
die richtige kniende Position: „Ich verstehe“, sagte er mit starker, klarer
Stimme.
Warte, was hast du dieses Mal
verstanden? Kannst du mir nicht jedes Mal nur die Hälfte deiner Worte sagen?
Erzähl mir den Rest!
Shen Qingqiu bemerkte nicht, dass Luo
Binghe, während er diesen Satz gesprochen hatte, nicht die Worte 'dieser
Schüler' benutzt hatte, um sich selbst anzusprechen.
Luo Binghe ballte fest seine Faust: „So
etwas, ...“, sagte er und betonte jedes Wort, „... werde ich definitiv kein
zweites Mal passieren lassen.“
Shizun sein schwaches Selbst beschützen
zu lassen; Shizun sich wegen ihm verletzen zu lassen; … So etwas durfte absolut
nicht noch einmal passieren!
Shen Qingqiu stieß ein: „Oh“, aus.
Was war los...? Er hatte
plötzlich dieses 'der Protagonist beschützt mich; ich fühle mich so sicher'-
Gefühl. Was genau passierte hier?!
'Beschützen' am Arsch — diese Person
wird dich in Zukunft in einen menschlichen Stock verwandeln! Wach auf!
Shen Qingqiu war erfüllt mit einer
Reihe komplexer Emotionen.
Scheiße.
Ursprünglich sollte der Protagonist von
der Überzeugung, 'stärker zu werden, um meine wichtige Person zu beschützen'
inspiriert werden, nachdem er die zerbrechliche, schöne und zart keuchende
Gestalt der Frau gesehen hatte, die sie sich eine Verletzung zugezogen hatte,
weil sie ihm geholfen hatte...
Legte das System all die emotionale
Arbeit, die mit der Rolle der Frau verbunden war … nun auf Shen Qingqiu?
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kap 16 oh je jetzt sind sie gefangen und er schlägt sich wieder mit dem system herrum aber das gibt im auch keine gute antwort. und dann ist es auch noch falsch das er dabei ist wo er sich doch erinnern kann das es eigenlich ein mädchen sein soll. und schon kommt das nächste problem. jetzt sieht er sein junges ich wie er damals verprügelt wurde. ob er da wieder raus kommt . kap 17 da kann man wirklich schlecht zusehen und dann muss er es auch so schnell durchleben was er schon mal durchmachte. leider hört er in nicht und will sich mit seiner kraft weren was shen nicht zulassen kann und dadurch er verletzt wird. aber so kommt luo wieder zu sich und diese worte geben luo wieder etwas das er in beschützen muss. wieder etwas tolles gelesen und freu mich schon wieder wenn es weiter geht. mal sehen was sie beim nächsten mal erleben die beiden.
AntwortenLöschenAber ist das nicht niedlich, das Luo Binghe innerhalb so kurzer Zeit Shen Qingqiu, als die für ihn wichtigste und vertrauensvollste Person ansieht. Und das, obwohl der originale Shen Qingqiu in so dermaßen gequält hat. Nun ja, Luo Binghe ist halt sehr verzeihend, aber der "neue" Shen Qingqiu hat sich auch sehr viel Mühe gegeben und sehr viel getan/geopfert, um das zu erreichen.
AntwortenLöschenHat Shen Qingqiu den Grundstein für Luo Binghes OPness gelegt? Immerhin hat er ihm gesagt, wenn das, was er liebt, beschützen will, muss er stark werden, also um seinen Shizun zu beschützen mus Luo Binghe wohl sehr stark werden. Da Shen Qingqiu das Talent zu besitzen scheint, in immer schwierigere Situationen zu geraten.
Ich fand es schön, dass man mehr von Luo Binghes Vergangenheit erfahren hat, bevor er den Cang Qiong Berg beigetreten ist. Seine Mutter war ein echter Schatz und ohne sie hätte Luo Binghe wahrscheinlich bei all seinem Leid nicht so positiv sein können.
Die Geschichte wird um einiges besser werden, wenn Luo Binghe in Anfang zwanzig ist. Erst ab da habe ich diese Reihe regelrecht gesuchtet.
ja das stimmt so hat man mehr über in erfahren. ich hab schon ab den ersten kap dann gesuchtet.ich hab da so ein make ich lese das erste kap und wenn es mich nicht anspricht lasse ich es links liegen. aber hier kann ich nicht aufhören zu lesen. super gemacht
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