Oh Scheiße, er ist hier!
Auf einmal war es, als hätte Shen
Qingqius Gehirn zu kochen begonnen und mit einem Zischen Feuer gefangen.
Fuck! The Ring spielte sich live
direkt vor seinen Augen ab!
Er schnappte sich seinen Fächer und
sprang mit einer flinken Drehung aus dem Fenster.
Luo Binghe hatte also endlich seine
gänsehauterzeugende Maske abgelegt, die er tagsüber getragen hatte und seine
wahre Natur offenbart — und er war gekommen, um seinen Lehrer dafür bezahlen zu
lassen.
Shen Qingqius Flucht war ein vollkommen
unbewusster Impuls. Die Angebergewohnheiten, die er sich über so viele Jahre
angeeignet hatte, ermöglichten es, ihm durchzuhalten, sodass seine Bewegungen,
selbst bei einer Flucht leicht und anmutig waren. Er landete auf dem Boden und
flog mit einem Fußtritt davon wie ein flatternder Vogel.
Luo Binghes klare, helle Stimme drang
weit durch die Luft und erreichte seine Ohren, während sie einen Hauch von
kaltem, treibenden Lachen in sich trug: „Tagsüber war Shizun so vertraut und
sanft zu Gongyi Xiao und heute Abend hast du eine Laterne angezündet und bis
spät in die Nacht auf Liu-Shishu gewartet. Was für eine aufrichtige Zuneigung.
Warum bist du dann so distanziert, wenn es um diesen Schüler geht?"
Verdammt, es fühlt sich an, als würde
er die Distanz mit jedem Satz halbieren. Diese Geschwindigkeit ist unlogisch!
Shen
Qingqiu holte tief Luft und dachte, was auch immer passieren würde, er sollte
sich zuerst eine Unterstützung suchen. Er schrie aus der Magengrube heraus:
„Liu Qingge!“
Luo
Binghes Stimme kam noch näher. Diesmal war sie nicht mehr so zärtlich, sondern
mit einem eiskalten Lachen versehen: „Liu-Shishu ist in einen Kampf verwickelt,
also hat er leider keine Zeit, um zu kommen. Shizun, wenn du Befehle hast,
warum gibst du sie nicht mir?“
Ich
würde es nicht wagen!
Shen
Qingqiu verstand, dass Luo Binghe Liu Qingge auf irgendeine Weise aufhalten
musste. Auf Hilfe aus diesem Viertel konnte er nicht zählen. Er ließ die
spirituelle Energie seines gesamten Körpers schnell nach unten strömen, in der
Hoffnung, seine Geschwindigkeit steigern zu können.
Aber natürlich musste er einfach
vergessen, dass er sich mitten in einem Aufflammen von 'Ohne Heilung' befand.
Als er sich wieder daran erinnerte, war
es bereits zu spät. Augenblicklich war es so, als wäre das ganze Blut in Shen
Qingqius Körper erstarrt und sein ganzer Körper fühlte sich plötzlich schwer
an.
Im nächsten Moment schoss eine Hand
nach vorn und umklammerte seine Kehle, sein Rücken krachte hart gegen eine
steinige, solide Wand. Der Schmerz hallte von seinem Fleisch in sein Rückgrat
wider, sein Kopf brummte.
Luo Binghe war bereits in Reichweite.
Er hatte Shen Qingqiu mit einer Hand
gegen die Wand geschleudert. Die Rückseite von Shen Qingqius Schädel dröhnte
von dem Aufprall und er wurde ohnmächtig. Es dauerte eine ganze Weile, bis er
seinen Blick wieder fokussieren konnte.
Unter dem strömenden Mondlicht sah Luo
Binghe noch unvergleichlich schöner aus, als wäre seine Silhouette aus Eis und
Jade geschnitzt. Er drückte sich sehr nahe heran und sprach mit langsamer
Überlegung: „Nach so vielen Jahren der Trennung treffen wir uns inmitten
von goldenem Wind und jadefarbenem Tau, doch Shizun ruft
unaufhörlich den Namen eines anderen. Das macht diesen Schüler wirklich ein
wenig traurig.“
Er sagt, er sei traurig und habe ein
gebrochenes Herz, aber da ist ein Lächeln auf seinen Lippen und Blutdurst in
seinen Augen. Wie man es auch betrachtet, er lügt wie gedruckt!
Shen Qingqiu fühlte sich, als ob sein
Hals in einer eisernen Fessel gefangen wäre. Seine Kehle zuckte mühsam und es
fiel ihm schwer, zu atmen, geschweige denn zu sprechen. Er schaffte es immer
noch, mit seinen Fingern ein Schwertsiegel zu bilden, aber seine spirituelle
Energiezirkulation war träge, sodass es ohnehin sinnlos war. Egal, wie perfekt
er ein Siegel formte, er konnte Xia Ya nicht bewegen.
Als Luo Binghe härter und härter
zudrückte, straffte sich seine Hand allmählich.
Plötzlich blitzte es vor Shen Qingqius
Augen auf und eine riesige Dialogbox tauchte auf.
Diese Dialogbox war völlig anders als
die vorherige. Früher sahen sie einheitlich aus wie Windows XP-Fehlerfenster,
aber jetzt war es gedämpft, elegant und raffiniert ... Aber der Hauptpunkt war
der Inhalt!
[ Akzeptierst du einen Systemtipp, um
die kleine Komplikation zu lösen, mit der unser wertvoller Kunde konfrontiert
ist? ]
Du nennst das eine 'kleine
Komplikation'?!
Shen Qingqiu schrie sich innerlich
heiser: „In Ordnung! Gibt es noch einen einfachen Modus?! Einen einfachen Modus
bitte?!
[ Zugriffsrechte aktiviert.
Schlüsselgegenstand verwenden, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten? ]
Shen Qingqius Sicht war vor Erstickung
fast zu dunkel: „Es gibt ein Schlüsselgegenstand?! Wie viele B-Punkte brauche
ich, um ihn zu kaufen? Sag es mir!”
[ Der Gegenstand befindet sich bereits
in deinem Inventar. Verwende den Gegenstand 'Falscher Jade Guanyin', um hundert
von Luo Binghes Wutpunkten zu verbrauchen? ]
Oh Scheiße — das Einzige, was Luo
Binghes Adoptivmutter ihm hinterlassen hatte! Das falsche Jade Guanyin!
Unmittelbar nach seiner Ankunft auf
dieser Welt hatte er dieses lebensrettende Objekt, ein hochrangiges
Ausrüstungsteil, erworben. Wie konnte er es immer wieder vergessen? Er hatte
also immer noch diese Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-Frei-Karte in seiner Hinterhand.
System, endlich hast du mir eine
nützliche Erinnerung gegeben!
Shen Qingqiu rief im Geiste: „Ich werde
es tun, ich werde es tun, ich werde es tun!“
Seine Kehle war kurz davor, in zwei
Teile zerquetscht zu werden!
[ Bitte beachten: Dieser Gegenstand ist
einmalig verwendbar und kann maximal fünftausend Wutpunkte von Luo Binghe
verbrauchen. ]
Im letzten Moment zog Shen Qingqiu an
der Reißleine: „Stopp!"
Das war Luo Binghe mit nur hundert
Wutpunkten?!
Legst du dich mit mir an? Wenn er bei
hundert Wutpunkten schon so groß, dunkel und tödlich ist, wage ich nicht
einmal, mir vorzustellen, was für eine Vision er bei fünftausend sein würde!
Aber der Punkt war, dass Shen Qingqiu,
wenn er einen Gegenstand benutzen würde, der potenziell fünftausend Punkte in
einer Situation negieren könnte, die aber nur hundert wert war — und dadurch
die Chance verlieren würde, ihn jemals wieder zu benutzen, — selbst, wenn es um
Leben und Tod ginge —, er brauchte erst einmal einiges an Zeit, um darüber
nachzudenken!
Andererseits, wenn die Dinge so
weitergingen, dann würde er den Tod durch Ersticken oder durch eine
zerquetschte Kehle finden.
Gerade, als Shen Qingqiu seinen
Entschluss gefasst hatte und sich darauf vorbereitete, die Zähne
zusammenzubeißen und seinen lebensrettenden Gegenstand zu benutzen, löste sich
plötzlich die Hand um seinen Hals.
Er konnte auf keinen Fall entkommen,
selbst wenn er versuchte zu rennen, also konnte er nur mit seiner Angeberei
fortfahren und so tun, als sei er gelassen. Shen Qingqiu stützte sich an der
Wand ab und schaffte es kaum, aufrecht zu stehen und nicht auf der Stelle auf
die Knie zu sinken.
Vor Sekunden hatte Luo Binghe ihn fast
erstickt und jetzt kam er mit einem breiten Lächeln auf ihn zu, um ihm
aufzuhelfen, genau wie in der Vergangenheit, als er Shen Qingqiu aus der
Kutsche geholfen oder ihm Snacks gebracht hatte. Shen Qingqiu vergaß tatsächlich,
sich zu wehren. Alles, was er fühlen konnte, war, dass ihm dieses schizophrene
Verhalten die Haare zu Berge stehen ließ.
Luo Binghe seufzte: „Warum ist Shizun
so schnell gerannt? Dein Schüler hätte ihn fast nicht einholen können.“
Schwachsinn.
Als hätte Luo Binghe ihn nicht ewig in
einem Katz-und-Maus-Spiel verfolgen können, als wäre es nichts. Er war nicht
einmal außer Atem!
Shen Qingqiu keuchte, dann öffnete er
vorsichtig den Mund, seine Stimme war etwas heiser: „Du hast ziemliche Nerven,
so grimmig zurückzukommen. Hast du keine Angst, dass jemand deine wahre
Identität entdeckt?“
Luo Binghes Augen blitzten: „Ist Shizun
beunruhigt oder besorgt?“
Shen Qingqiu hielt dies für eine
interessante Antwort. Gab es unter diesen Umständen einen Unterschied zwischen
'beunruhigt' und 'besorgt'?
Er konnte nicht widerstehen zu fragen:
„Oder denkst du, ich werde es niemandem erzählen?“
Luo Binghe sah ihn an und sagte
mitleidig: „Shizun, das würde jemanden erfordern, der dir glaubt.“
Shen Qingqius Herz pochte.
Das bedeutete also, dass Luo Binghe,
genau wie im Originalwerk, vorhatte, Shen Qingqius Ruf zunächst vollkommen zu
zerstören, ihn danach mühsam Schritt für Schritt auf den Weg des Untergangs zu
zwingen, um dann methodisch mit ihm zu spielen, bis er starb?
Der originale Shen Qingqiu hatte zwei
schmuddelige Eigenschaften:
1) Der Versuch, einen Vorgeschmack auf
unzählige junge Damen und verheiratete Frauen zu bekommen.
2) Das Ermorden von unzähligen seiner
Kameraden sowie anderer Menschen.
Aber jetzt dachte Shen Qingqiu, dass
er, nachdem er diese Hülle eingenommen hatte, diese Interessen und Ambitionen
nicht endgültig vom Original geerbt hatte. Könnte Luo Binghe seinen angesehenen
Ruf und seinen Platz in der Gesellschaft immer noch zerstören?
[ Freundliche Erinnerung: Natürlich. ]
„Halt die Klappe, okay?“, murmelte Shen
Qingqiu in seinem Kopf, „Du musst mich nicht an die Realität erinnern. Danke.“
[ Bitte schön. Für diese Erklärung
werden keine B-Punkte abgezogen. ]
Shen Qingqiu loggte sich direkt aus dem
Dialogfenster aus, das aufgetaucht war.
Er rieb sich die Kehle und stand eine
Weile da, dann bemerkte er, dass Luo Binghe ihn tatsächlich immer noch
anstarrte, anscheinend ohne die Absicht, ihn erneut anzugreifen.
Immer noch suchend? Er kann unmöglich
versuchen, die verlorene Zeit nach unseren Jahren der Trennung aufzuholen,
oder?
[ Zufriedenheitspunkte des
Protagonisten +50. ]
„Hast du dich nicht aktualisiert?“,
schnauzte Shen Qingqiu das System an, „Warum lässt du den Grund für die
Punkteerhöhung weg? Wage es nicht, mir später vorzuwerfen, die Punkte gesammelt
zu haben. Ich habe gar nichts gemacht! Woher kommen diese Punkte? Könntest du
auch für eine Sekunde aufhören zu erscheinen?"
Nach einer Weile fragte Shen Qingqiu
laut: „Was hast du mit deiner Rückkehr vor?“
Luo Binghe antwortete: „Ich habe mich
nur daran erinnert, wie gut Shizun mich behandelt hat, und ich wollte
zurückkommen, um dich zu sehen.“
Shen Qingqiu verstand dies automatisch
als Erklärung, dass Luo Binghe zurückkommen war, um alte Schulden zu
begleichen.
In dieser Frage-und-Antwort-Runde mit
Luo Binghe hatten sie es tatsächlich geschafft, dass so etwas wie Harmonie zu
sein schien, aufkommen zu lassen, also wurde Shen Qingqiu vorsichtig mutiger.
Ohne seinen Gesichtsausdruck zu ändern, bewegte er seine Hand zu seinem
Schwertgriff: „Nur, um mich zu töten? Was ist dann mit der Seuche in der Stadt
Jin Lan? Hat dich jeder Einwohner dieser Stadt gut 'behandelt'?”
Wer hätte erwartet, dass sobald diese
Worte aus seinem Mund kamen, sie einige schmerzende Punkte in Luo Binghes
Inneren berühren würden. Es war, als wäre ein kalter Stern in seine Augen
gefallen und der schwache Hauch eines Lächelns auf seinem Gesicht verschwand
spurlos.
„Shizun hegt einen wirklich
unerbittlichen Hass gegenüber der Dämonenrasse“, sagte Luo Binghe spöttisch. In
seiner Stimme lag ein Anflug von gewaltsam unterdrückter Wut.
Nein, eigentlich nicht.
Luo Binghe biss die Zähne zusammen:
„Nein, ich sollte sagen, ein unerbittlicher Hass gegen mich.“
Siehst du, du verstehst — warte, was,
was, was? Shen Qingqiu war sprachlos — das hatte er nie gesagt!
Luo Binghe machte plötzlich einen
Schritt auf ihn zu. Shen Qingqius Gesichtsausdruck wurde schnell vorsichtig und
er trat zurück. Aber hinter seinem Rücken war eine Wand und so konnte er
nirgendwo hingehen.
Ihre Blicke trafen sich mitten in der
Luft. Dann schien Luo Binghe zu merken, dass er zu aufgeregt war und er schloss
die Augen, um sie erst nach einigen Augenblicken wieder zu öffnen.
„Glaubt Shizun wirklich, dass ich nur
wegen dieser Hälfte meiner Abstammung töte, Städte massakriere und niederbrenne
und unweigerlich Länder stürzen würde?“
Shen Qingqiu konnte nur schweigen.
Hätte er nur ein physisches Exemplar
von Der stolze Weg des unsterblichen Dämons in den Händen, dann hätte er
es Luo Binghe ins Gesicht geworfen.
Wenn du einen erschlagenden Beweis
hast, dann benutze ihn! Der letzte Teil dieses Epos mit zwanzig Millionen
Wörtern war randvoll mit Munition, die er haben wollte. Bei all den Dingen, die
Luo Binghe getan hatte, waren die Sätze 'töten', 'Städte massakrieren' und
'niederbrennen und Länder stürzen' und 'kein Hund oder Huhn wurde verschont'
kaum noch übertrieben, um eine dramatische Wirkung zu erzielen…
Als Shen Qingqiu ohne ein einziges Wort
nach unten schaute, nahm Luo Binghe dies als stillschweigende Zustimmung. Er
grinste: „Warum hast du mir dann gesagt, dass ich nicht zu viel Gewicht auf die
Rasse legen soll und dass niemand für den Himmel unerträglich ist? Warum hast
du so hochtrabende Dinge gesagt?“
Sein Gesicht wurde plötzlich dunkel,
Bosheit quoll zwischen seinen Brauen hervor und er schlug um sich.
„Pure Heuchelei!“, knurrte er.
Shen Qingqiu war darauf vorbereitet. In
diesem Moment wich er schnell zurück. Er sah, dass die Wand, an die er sich
bislang gelehnt hatte, pulverisiert wurde.
Obwohl er schon lange gewusst hatte,
dass sich Luo Binghes Temperament ändern würde, nachdem er aus so einem
brutalen Ort wie den unendlichen Abgrund zurückgekrochen war, hätte er
tatsächlich nie gedacht, dass er so schnell zur Weißglut gebracht werden würde.
Launisch beschrieb ihn nicht einmal Ansatzwiese.
Im Voraus zu wissen, dass dies im Roman
passieren würde, war eine Sache, aber zu sehen, wie sich eine einst vertraute
Person so sehr veränderte, war eine ganz andere. Es traf Shen Qingqiu besonders
hart, weil dieses Ergebnis im Grunde seine eigenhändige Kreation war.
Es schien, als hätte Luo Binghe nicht
wirklich vorgehabt, ihn zu schlagen. Nachdem er seinem Ärger mit diesem Angriff
Luft gemacht hatte, beruhigte er sich ein wenig, neigte seinen Kopf und
streckte die Hand aus, scheinbar um Shen Qingqiu zu packen — also zog Shen
Qingqiu hastig Xiu Ya.
Es war lange her, seit er sein Schwert
mit der Hand gezogen hatte. Normalerweise beschwor er es mit einem
Schwertsiegel. Aber jetzt, da er keine spirituelle Energie mehr hatte, konnte
er sich nicht einfach der Gefangennahme widerstandslos stellen. Zumindest in
diesem Moment schaffte er es einfach nicht, absolut still dazusitzen und auf
den Tod warten.
Luo Binghe beobachtete Shen Qingqiu,
hob langsam eine Hand und ließ ihn die violett-schwarze dämonische Energie
sehen, die in seiner Handfläche brodelte: „Shizun“, sagte er gemächlich, „Rate
mal. Wenn ich mir Xiu Ya schnappe, wie viele Schläge braucht es, bis es
vollständig korrodiert ist?“
Es gibt keinen Grund zu raten — ich
setze höchstens fünfzig Cent auf einen Schlag! Shen
Qingqiu fühlte sich noch unglücklicher.
Luo Binghe trat einen weiteren Schritt
näher und Shen Qingqiu konnte nur sein Schwert heben, um den Angriff
abzuwehren.
Er hatte sich mental auf Xiu Yas
Zerstörung vorbereitet, aber augenblicklich, als ob Luo Binghe etwas gesehen
hätte, zuckte er zusammen. Dann zog er plötzlich die dämonische Energie in
seinen Handflächen zurück und fing die Spitze des Schwertes mit seiner bloßen
Hand ab.
Shen Qingqiu hätte nicht gedacht, dass
er Luo Binghe tatsächlich verletzen würde.
Das wäre dann das zweite Mal!
In seinem Moment des Schocks packte Luo
Binghe sein Handgelenk. Shen Qingqius Hand öffnete sich vor Schmerz und sein
Schwert fiel, woraufhin es mit einer Bewegung von Luo Binghes Finger
weggeschleudert wurde.
Luo Binghe drückte mit einer Hand auf
Shen Qingqius Handgelenk und frisches Blut floss aus Luo Binghes Handfläche und
tränkte Shen Qingqius Ärmel. Das Blut floss und floss und Shen Qingqiu geriet
in Panik, grundlos besorgt.
Während Shen Qingqiu immer noch
verwirrt war, drehte Luo Binghe seine Hand um: „Du wurdest infiziert?“
Einige kleine rote Flecken waren auf
Shen Qingqius Handrücken verstreut. Im Laufe des Tages waren es ein paar mehr
geworden.
Luo Binghes schlanke Finger huschten
über seine Hand. Kaum berührten sie die roten Flecken, verschwanden sie unter
seinen Fingerspitzen wie Tinte, die mit Wasser betropft worden war. Wie
erwartet war eine Kleinigkeit wie diese keine Bedrohung für Luo Binghe.
Luo Binghe milderte seinen Ausdruck:
„Diese Hand von Shizun wird von Unglück geplagt.“
Es stellte sich heraus, dass sie
dasselbe gedacht hatten. Als Shen Qingqiu seine makellose Hand nahm, war er
noch weniger in der Lage, den Lauf von Luo Binghes Gedanken zu verstehen.
Angesichts dessen, was ihn innehalten ließ, hatte ihn das vielleicht an die
gute alte Zeit erinnert? Wenn Shen Qingqiu darüber nachdachte, hatte die selbe
Hand vor langer Zeit die vergifteten Rüstungsstacheln blockiert. Vielleicht
hatte es einige alte Zuneigungen wieder entfacht?
Gerade als er sich das fragte, schlug
ihm plötzlich eine Faust in den Magen.
Luo Binghe lächelte: „Auge um Auge. Da
Shizun die Samen gesät hat, sollte er die bitteren Früchte selbst ernten.
Shizun sollte persönlich die Wunde wiedergutmachen, die er mir zugefügt
hat.“
Shen Qingqiu nahm an, dass Luo Binghe
seiner Wut Luft machte, über das was, ihm dieses emotionale Trauma vor drei
Jahren zugefügt hatte. Indem er seinen alten Meister auf relativ vergleichbare
Weise verletzte. Aber dann spürte er einen scharfen, ziehenden Schmerz auf
seiner Kopfhaut und sein Nacken musste sich gerade strecken, als sein Kopf an
den Haaren nach hinten überstreckt wurde, damit Luo Binghe seine Hand an Shen
Qingqius Lippen drücken konnte.
Der Geschmack von Blut strömte in
seinen Mund.
Shen Qingqius Augen öffneten sich weit,
als ihm schließlich klar wurde, dass die 'Wunde', von der Luo Binghe gesprochen
hatte, diejenige war, die er zuvor mit Xiu Ya an Luo Binghes Hand hinterlassen
hatte.
Arschloch! — Trink es nicht, trink es
nicht, ich darf das absolut nicht trinken!
Shen Qingqiu schlug wütend die Hand weg
und beugte sich vor, um den Schluck Blut, den er im Mund hatte, herauszuwürgen,
aber Luo Binghe zog ihn wieder hoch und fuhr fort, Blut in seinen Mund zu
gießen.
Luo Binghe öffnete die Wunde an seiner
Hand weiter. Heißes Blut floss endlos daraus hervor, doch er schien noch
glücklicher zu werden: „Shizun, spuck es nicht aus. Auch wenn
Himmelsdämonenblut schmutzig ist, wirst du nicht unbedingt daran sterben,
oder?“
Er würde nicht daran sterben, aber er
würde ein Schicksal erleiden, das schlimmer war als der Tod!
Erklärungen:
Nach so vielen Jahren der Trennung treffen wir uns inmitten von goldenem Wind und jadefarbenem Tau, 牛郎織女—相遇. Aus dem Gedicht '鵲橋仙', übersetzt als 'unsterbliche Elsterbrücke', die das jährliche Treffen zwischen dem Kuhhirten und dem Webermädchen während Qixi beschreibt, auch bekannt als chinesischer Valentinstag.
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